Am 25. Mai rief das Jukuz „Gérard Philipe“, wie viele andere Organisationen in Berlin und Treptow-Köpenick, zur Demonstration gegen den AfD-Großaufmarsch in Berlin auf. Dies nutzte die AfD Treptow-Köpenick dazu auf Facebook das Jukuz anzugreifen und darüber hinaus eine große Anfrage für die BVV-Sitzung im Juni zu stellen. Es wird, wie schon bei früheren AfD- Anfragen, die Neutralität sowie die Finanzierung der Jugendeinrichtung in Frage gestellt.
Zu diesen Vorwürfen und der Anfrage der AfD Treptow-Köpenick möchte das Bündnis für Demokratie und Toleranz, wie schon zuvor beim Angriff auf die Campus Kiezspindel, festhalten:
Wir sprechen uns entschieden gegen eine Einschränkung der Arbeit freier Träger durch politische Parteien aus. Freie Träger können und sollen selbst entscheiden können, wohin sie ihre Facebook-Follower einladen. Mit ihrer Anfrage zeigt die AfD Treptow-Köpenick, dass die wichtige und unabhängige Arbeit der freien Träger eingeschränkt und auf AfD-Linie gebracht werden soll. Dabei scheint die AfD bewusst zu vergessen, dass das Konzept der freien Träger nicht ohne Grund nach der nationalsozialistischen Diktatur gestärkt wurde.
Besonders perfide ist die Argumentation der AfD, einen Aufruf gegen die AfD dürfte nicht unterstützt werden, da das Jukuz „Gérard Philipe“ aus Steuergeldern finanziert wird. Die AfD greift damit direkt in die Autonomie der freien Träger ein und versucht so, ihre menschenverachtenden Inhalte in der politischen Bildung festzuschreiben und die Arbeit der freien Träger zu beeinflussen.
Lars Düsterhöft, Sprecher des Bündnisses für Demokratie und Toleranz und Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus, erklärt dazu: „Die freien Träger haben zudem dem Auftrag der politischen Bildung, egal was für eine Einrichtung es sich handelt. Die Stärkung der Demokratie gegen Angriffe von Rechtsextremisten gehört dabei maßgeblich zum gesellschaftlichen Auftrag eines jeden freien Trägers.“
Bündnis für Demokratie und Toleranz Treptow-Köpenick