Am Samstag, den vierten August, ruft das Bündnis für Demokratie und Toleranz gleich zu einem ganzen Aktionstag gegen rechte Hetze auf. Grund dafür ist das alljährlich stattfindende Sommerfest der Neonazipartei NPD in der Seelenbinderstraße 63. Geplant ist ab 11 Uhr eine Auftaktkundgebung auf dem Mandrellaplatz mit verschiedenen Redebeiträgen. Anschließend wird es einen „Putzspaziergang gegen Neonazipropaganda in Schöneweide“ geben, der von einer engagierten Bürgerin initiiert wurde. Zum Ausklang lädt das Bündnis in den Garten der Villa Offensiv ein. Dort stellen verschiedene antifaschistische Initiativen des Bezirkes ihre Aktivitäten und Beteiligungsmöglichkeiten vor. Alle Bürger_innen, die nicht zulassen möchten, dass in ihrem Bezirk eine verfassungsfeindliche und rassistische Partei ein Sommerfest veranstaltet, sind herzlich eingeladen sich bei den Aktionen zu beteiligen.
Auch dieses Jahr werden in der Bundeszentrale der NPD wieder einschlägige Rechtsrock-Musiker erwartet, wie die Liedermacher „FreilichFrei“ und die „Hermunduren“. Der Liedermacher von „FreilichFrei“ war bereits 2015 in die Schlagzeilen geraten, da er mit seinem Lied „Erhabener Kampf. Mein Volk hasst unsere Freiheit“ die NSU-Mitglieder verherrlichte.
Die Bundesparteizentrale der NPD existiert bereits seit 18 Jahren in der Nähe des S-Bahnhofs Köpenick. Seit ihrer Existenz hatten sich rassistische Übergriffe im Bezirk wieder gehäuft. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz, das sich aus Protest und als Gegenpol im Jahr 2000 gründete, ruft dazu auf, die geplanten Aktionen am Samstag zu unterstützen. Der Sprecher des Bündisses, Lars Düsterhöft, freut sich über eine rege Teilnahme: „Wir lassen nicht zu, dass Rassist_innen einen schönen Sommertag nutzen, um ihre menschenfeindlichen Parolen zu verbreiten. Daher freuen wir uns über eine rege Beteiligung der Anwohner_innen hier im Bezirk.“
Bündnis für Demokratie und Toleranz Treptow-Köpenick (Lars Düsterhöft und Karin Kant)
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