Kein Raum für Rassismus in Treptow-Köpenick

Solidarität mit den Betroffenen des rassistischen Angriff in Berlin Grünau!

Am Abend des 22. Februar 2025 wurden zwei Mädchen (14 und 16 Jahre) auf dem Adlergestell aus antimuslimischer Motivation angegriffen. Den beiden Mädchen wurde zuerst von hinten an den Kopftüchern gerissen. Danach schlugen die Täter ihnen ins Gesicht und einer verletzte eins der Mädchen mit einem Messer am Arm. Die Täter äußerten sich zudem rassistisch.“ so berichtet es das Register Treptow-Köpenick.

https://berliner-register.de/register/treptow-koepenick/vorfalls-chronik/


Das Bündnis für Demokratie Treptow-Köpenick verurteilt den antimuslimischen und rassistischen Angriff und stellt sich an die Seite der betroffenen Mädchen. Karin Kant, Sprecherin des Bündnisses für Demokratie, sagte dazu:

Wir dürfen als demokratische Zivilgesellschaft nicht zulassen, dass es im öffentlichen Raum immer wieder zu rassistischen Übergriffen kommt. Wir stehen an der Seite der Betroffenen und möchten alle Menschen in Treptow-Köpenick aufrufen, nicht wegzuschauen und Zivilcourage zu zeigen.“

Bezirksbürgermeister Oliver Igel, Schirmherr des Bündnisses für Demokratie, sagte zum aktuellen Vorfall:

Dieser Vorfall, der sich gegen als fremd wahrgenommene Jugendliche richtet, illustriert einmal mehr, in welche Richtung sich das gesellschaftliche
 Klima – auch mit Hilfe der Wahlrhetorik der vergangenen Wochen und Monate – entwickelt hat und entwickelt. Wir gewöhnen uns bereits an Meldungen 
über solche Vorfälle – aber wir dürfen uns daran nicht gewöhnen. Dieser erschreckenden Entwicklung, die auch anhand der drastisch angestiegenen
 Meldezahlen des Registers im vergangenen Jahr abzulesen ist, gilt es dringend etwas entgegenzusetzen. 
Wir bleiben solidarisch an der Seite der Menschen, die von anderen häufig und pauschal diffamiert werden. 
Wir lassen Euch nicht allein, sondern werden alles tun, um die Rechte und Würde aller Menschen zu wahren.“

Jeannine Löffler, Koordinatorin des Registers zur Erfassung extrem rechter und diskriminierender Vorfälle, stellte den rassistischen Angriff
 in einen größeren Kontext:

"Dieser schreckliche rassistische Angriff auf zwei Mädchen reiht sich ein in eine Eskalation, die an diesem Wahlwochenende einen neuen 
Höhepunkt erreicht hat. Das Register verzeichnete bisher insgesamt 15 Vorfälle am letzten Wochenende. Bereits am vergangenen Freitag
 rief eine Gruppeauf dem S-Bahnhof. Friedrichshagen "Kanacken abschlachten!" und "Sei schlau, wähl blau." 
Am Samstag Mittag wurde ein Mann in Alt-Treptow mit einem Messer bedroht, nachdem er einen anderen Mann mit AfD-Mütze kritisiert hatte.
 In Köpenick traf sich am Samstag Abend eine Gruppe von bis zu 12 jungen Männern in einem Park und rief "Wir sind die arische Jugend!", 
nachdem einige von ihnen bereits Teilnehmende und Organisator*innen einer Kundgebung für ein vielfältiges Friedrichshagen eingeschüchtert hatten." 

Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass es notwendig ist sich als demokratische Zivilgesellschaft zu positionieren und in den Ortsteilen Zivilcourage
 zu zeigen. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz beteiligt sich an dieser Aufgabe und ruft alle Menschen in Treptow-Köpenick auf,
 sich ebenfalls für eine friedliche und solidarische Gesellschaft einzusetzen.

Bündnis für Demokratie und Toleranz Treptow-Köpenick

Sprecher*innen:

Karin Kant / karinkant@googlemail.com
Lars Düsterhöft / lars.duesterhoeft@berlin.de / 01793934615

Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenick: zentrum@offensiv91

https://www.demokratie-tk.de/